Apples neueste Serie maßgeschneiderter Siliziumchips für den Mac erscheint etwas mehr als ein Jahr nach der Einführung des M2-Chips im Jahr 2022. Wie viel besser ist der M3 also wirklich?
Mit der Einführung der M3-Serie, die die Chips M3, M3 Pro und M3 Max umfasst, hat Apple erneut neue Maßstäbe in Bezug auf Leistung, Effizienz und Fähigkeiten für den Mac gesetzt. Der Übergang von „M2“ zu M3 ist durch erhebliche Verbesserungen gekennzeichnet, vor allem dank der Umstellung von Apple auf einen 3-nm-Prozess, neben anderen wichtigen Architekturverbesserungen wie einer komplett neu gestalteten GPU.
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Bei der Vorstellung der M3-Chips konzentrierte sich Apple hauptsächlich auf den Vergleich mit der M1-Chipserie und nicht mit ihren direkten Vorgängern aus der „M2“-Serie. Da es sich um die dritte große Iteration von Apple-Silizium handelt, ist möglicherweise nicht klar, wie bedeutend die Verbesserung der „M3-Chips“ gegenüber den „M2“-Chips ist. Apple bietet eine Reihe von Geräten mit den M2- und M3-Chips an, sodass die Frage, inwieweit der M2 besser ist als sein Vorgänger, auch ein wichtiger Gesichtspunkt beim Kauf eines neuen Mac sein könnte. Lesen Sie weiter, um mehr über alle Unterschiede zwischen den beiden Chipserien zu erfahren.
M2 vs. M3
Der Apple M3-Chip stellt einen erheblichen Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger dar. Das wichtigste Upgrade ist der Übergang zu einem fortschrittlicheren Herstellungsprozess, der nur 3 nm groß ist, gegenüber 5 nm bei der Chipserie „M2“. Dies zeigt sich in der erhöhten Transistorzahl des M3, die von 20 Milliarden im „M2“ auf 25 Milliarden anstieg, eine Steigerung um 25 %, die zu seinen verbesserten Fähigkeiten beiträgt.
Benchmark-Tests unterstreichen diesen Fortschritt, wobei der M3 den „M2“ bei Single-Core-Aufgaben um etwa 17 % und bei Multi-Core-Aufgaben um etwa 21 % übertrifft. Bei der GPU-Leistung, gemessen durch Metal-Benchmarks, weist der M3 eine deutliche Verbesserung von rund 15 % gegenüber dem „M2“ auf.
Der M3-Chip führt eine völlig neue GPU-Architektur ein. Diese Architektur umfasst Dynamic Caching, eine bahnbrechende Funktion, die die Zuweisung und Nutzung des GPU-Speichers optimiert und sich in Echtzeit an unterschiedliche Aufgabenanforderungen anpasst. Diese Verbesserung steigert nicht nur die Grafikleistung für intensive Anwendungen, sondern steigert auch die Gesamtenergieeffizienz des Chips. Dies ist besonders bei grafikintensiven Aufgaben wie komplexer Videobearbeitung, 3D-Rendering und Spielen von Vorteil. Es bietet auch Unterstützung für die AV1-Videodekodierung.
Trotz Ähnlichkeiten in der 16-Kern-Neuronalen Engine zwischen „M2“ und M3 führt die Einführung eines „3-nm“-Prozesses beim M3 zu einer effizienteren Ausführung von maschinellen Lern- und KI-Aufgaben. Darüber hinaus verfügt der M3 wie der „M2“ über bis zu 24 GB einheitlichen Speicher, nutzt jedoch den neuen Prozess für eine effizientere Nutzung der Speicherbandbreite.
Ein weiterer bemerkenswerter Unterschied zwischen den „M2“- und M3-Chips ist ihre Energieeffizienz. Der 3-nm-Fertigungsprozess ermöglicht dem M3 eine höhere Leistung ohne proportionalen Anstieg des Stromverbrauchs, was den Chip besonders attraktiv für Laptop-Benutzer macht, die Wert auf ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Akkulaufzeit legen.
Insgesamt stellt der M3-Chip eine erhebliche Weiterentwicklung des „M2“ dar und zeichnet sich durch eine höhere Transistorzahl, eine verbesserte Leistung bei CPU- und GPU-Aufgaben und eine überlegene Energieeffizienz aus. Obwohl der M3 deutliche Fortschritte bietet, erfordert das Ausmaß seiner Überlegenheit kein sofortiges Upgrade für aktuelle „M2“-Benutzer, insbesondere wenn ihre bestehenden Arbeitsabläufe weiterhin komfortabel erledigt werden können. Für Neukäufer oder Umsteiger älterer Modelle werden die Leistungs- und Effizienzverbesserungen des M3 deutlich deutlicher ausfallen.
M2 Pro vs. M3 Pro
Beim M3 Pro präsentiert sich ein eher gemischtes Bild. Obwohl der M3 Pro weniger Transistoren als sein Vorgänger hat (37 Milliarden im Vergleich zu 40 Milliarden beim „M2“ Pro), nutzt er seine „3-nm“-Technologie, um moderate Leistungsverbesserungen zu erzielen, aber in mancher Hinsicht ist der Chip ein Rückschritt.
Bei Single-Core-Aufgaben zeigt der M3 Pro eine Verbesserung von 18 % gegenüber dem „M2“ Pro, ähnlich wie der M3 im Vergleich zum „M2“. Bei Multi-Core-Aufgaben zeigt das M3 Pro eine bescheidene Verbesserung von etwa 8 %. Der „M2“ Pro bietet entweder sechs oder acht Hochleistungskerne und vier energieeffiziente Kerne. Im Gegensatz dazu verfügt der M3 Pro entweder über fünf oder sechs Hochleistungskerne und sechs energieeffiziente Kerne. Die Zunahme an energieeffizienten Kernen im M3 Pro deutet darauf hin, dass der Schwerpunkt auf der Aufrechterhaltung einer hohen Leistung bei gleichzeitiger Optimierung der Energieeffizienz liegt, was im Vergleich zum Vorgänger besonders in batterieabhängigen oder thermisch eingeschränkten Umgebungen von Vorteil sein könnte.
Der „M2“ Pro ist entweder mit 16 oder 19 GPU-Kernen ausgestattet, während der M3 Pro auf 14 oder 18 GPU-Kerne reduziert wird. Bei der GPU-Leistung ist im Vergleich zum „M2“ Pro aufgrund der geringeren Anzahl an Kernen ein Rückgang von etwa 5 % zu verzeichnen. Dennoch könnte die neue GPU-Architektur, einschließlich hardwarebeschleunigtem Raytracing, Mesh-Shading und dynamischem Caching, immer noch zu bemerkenswerten Leistungsverbesserungen in bestimmten realen Arbeitsabläufen führen, insbesondere bei solchen, die diese neuen Technologien nutzen.
Die einheitliche Speicherbandbreite des M3 Pro von 150 GB/s im Vergleich zu den 200 GB/s des „M2“ Pro könnte sich auf Aufgaben auswirken, die stark auf schnellen Speicherzugriff angewiesen sind, obwohl die Gesamteffizienzsteigerungen durch den „3-nm“-Prozess einige dieser Einschränkungen ausgleichen könnten.
Insgesamt stellt der M3 Pro ein komplexes Dilemma dar: Er bietet einen klaren Vorteil bei der Single-Core-CPU-Leistung und einen leichten Vorsprung bei der Multi-Core-Leistung, aber einen Rückschritt bei der GPU-Leistung und Kernanzahl. Der M3 Pro ist möglicherweise eine geeignete Wahl für Benutzer, die Wert auf CPU-Leistung legen und von den spezifischen Fortschritten seiner neuen GPU-Architektur profitieren können. Für viele aktuelle „M2“ Pro-Benutzer, insbesondere diejenigen, deren Arbeitsabläufe stark auf GPU- und Speicherbandbreite ausgerichtet sind, stellt der M3 Pro überhaupt kein lohnendes Upgrade dar.
M2 Max vs. M3 Max
Der M3 Max verfügt über beeindruckende 92 Milliarden Transistoren, eine deutliche Steigerung gegenüber den 67 Milliarden des „M2“ Max, was komplexere und effizientere Verarbeitungsfunktionen ermöglicht. Der „M2“ Max verfügt über acht Hochleistungskerne und vier energieeffiziente Kerne, während der M3 Max zwei oder vier zusätzliche Hochleistungskerne hinzufügt. Diese Erhöhung der Anzahl der Hochleistungskerne im M3 Max deutet auf eine Verschiebung hin zur Bereitstellung einer besseren Rohverarbeitungsleistung im Vergleich zu früheren Generationen hin, die über die gleiche Anzahl von CPU-Kernen wie die M1 Pro- und „M2“ Pro-Chips verfügten.
In Bezug auf die CPU-Leistung weist der M3 Max deutliche Verbesserungen gegenüber dem „M2“ Max auf. Benchmark-Tests zeigen, dass der M3 Max den „M2“ Max sowohl bei Single-Core- als auch bei Multi-Core-Aufgaben übertrifft. Konkret zeigt der M3 Max eine Steigerung der Single-Core-Leistung um etwa 18 % im Vergleich zum „M2“ Max. Bei der Multi-Core-Leistung ist die Verbesserung sogar noch deutlicher, wobei der M3 Max etwa 38 % besser abschneidet als der „M2“ Max.
Auch die GPU-Architektur des M3 Max erfährt deutliche Verbesserungen. Während der „M2“ Max bis zu 38 GPU-Kerne bietet, geht der M3 Max mit bis zu 40 Kernen sogar noch weiter. Der M3 Max zeigt in GPU-Benchmarks einen Anstieg von etwa 14 %, was auf eine deutliche Verbesserung gegenüber dem „M2“ Max hindeutet. Die Erhöhung der GPU-Kerne von 38 im „M2“ Max auf 40 im M3 Max trägt in Kombination mit den Fortschritten der „3-nm“-Prozesstechnologie erheblich zu dieser verbesserten Leistung bei. Diese Verbesserung der GPU-Leistung ist von entscheidender Bedeutung für Profis, die sich mit grafikintensiven Aufgaben wie High-End-Videobearbeitung, 3D-Rendering und der Arbeit mit komplexen visuellen Effekten befassen.
Der M3 Max profitiert außerdem von den erweiterten Funktionen seiner Generation, darunter hardwarebeschleunigtes Raytracing und Mesh-Shading sowie Dynamic Caching. Diese Funktionen tragen zu einer effizienteren und leistungsfähigeren Grafikverarbeitung bei und ermöglichen es dem M3 Max, in realen Anwendungen eine überlegene Leistung zu liefern.
Ein weiterer Aspekt, durch den sich der M3 Max auszeichnet, ist die einheitliche Speicherkapazität. Während beide Chips umfangreiche Speicherkonfigurationsoptionen bieten, unterstützt der M3 Max bis zu 128 GB einheitlichen Speicher, 32 GB mehr als der „M2“ Max, und ist damit auch für die speicherintensivsten Arbeitsabläufe geeignet.
Der M3 Max stellt einen deutlichen Sprung gegenüber dem „M2“ Max dar, der sich durch seine überlegene CPU- und GPU-Leistung, eine höhere Transistorzahl und eine verbesserte Speicherunterstützung auszeichnet. Für Profis, deren Arbeit ein sehr hohes Maß an Rechen- und Grafikleistung erfordert, bietet der M3 Max ein überzeugendes Upgrade, selbst für einige bestehende „M2“ Max-Benutzer. Für Benutzer, die derzeit mit dem „M2“ Max ausgestattet sind, hängt die Entscheidung für ein Upgrade jedoch von den spezifischen Anforderungen ihrer Arbeitsabläufe und dem Wert ab, den sie auf die schrittweisen Verbesserungen des M3 Max legen.